Das Blaufränkisch-Festival umfasst eine Bewertung der Blaufränkisch-Weine und einen Vorstellungsteil mit einem Angebot der besten Blaufränkisch-Weine, kulinarische Köstlichkeiten sowie einem begleitenden Kultur- und Unterhaltungsprogramm. Das Festival ist die größte Werbe-, Fach-, Bildungs- und Kulturveranstaltung zum Thema „Blaufränkisch“ und findet seit 2011 jährlich auf der Burg Sevnica statt.
Am Samstag, den 7. Juni 2025, wurde Sevnica erneut zum Zentrum für Wein- und Kulinarikliebhaber. Das 15. Blaufränkisch-Festival fand unter dem großen Veranstaltungszelt am Schwimmbad von Sevnica statt, wo in diesem Jahr auch das 29. Finale der slowenischen Salamijade stattfand.
Blaufränkisch und Salami – zwei Geschmacksrichtungen, die jede für sich eine authentische Geschichte erzählen. Gemeinsam
schaffen sie einen harmonischen kulinarischen Dialog, der auf den Werten unseres Raumes basiert:
Respekt, Qualität und Verbundenheit. Dies ist nicht nur eine gastronomische Kombination – es ist Ausdruck lokaler
Identität, die wir im In- und Ausland mit Begeisterung präsentieren.





Wie in den Vorjahren wurden die Proben in drei Kategorien eingeteilt: Schaum- und Roséweine (6 Weine), junge Rotweine des Jahrgangs 2024 (10 Weine) und gereifte Rotweine der Jahrgänge 2020–2023 (12 Weine). Insgesamt wurden 28 Proben von Blaufränkisch eingereicht.
Janez Pirc – Blaufränkisch, Jahrgang 2024
Stane Možič – Blaufränkisch, Jahrgang 2024Vina Püst, Jože Bratuša – Blaufränkisch, Jahrgang 2024
Vino Kozinc – Blaufränkisch 2022
Hiša vin Emino – Herausragender Wein Blaufränkisch 2022
Klet Krško – Blaufränkisch Turn Classic 2021
Vino Kozinc – Blaufränkisch Rose 2024
Vinska klet Metlika – Schaumwein Metliška penina, Rose
Janez Pirc – Blaufränkisch Schaumwein Rose
Die Rebsorte Blaufränkisch ist in Slowenien in zwei Weinbaugebieten (Podravje, Posavje) und fünf Weinbauregionen (slowenische Steiermark, Prekmurje, Umgebung von Bizeljsko-Sremič, Dolenjska und Bela krajina) verbreitet. Sie eignet sich für die Herstellung hochwertiger Weine und gilt in allen genannten Gebieten als die beste Rotweinsorte.
Historischen Quellen zufolge wird Blaufränkisch im Weinbaugebiet Posavje schon seit langem angebaut, da dieser Teil der Region eindeutig für sie geeignet ist.
Im Weinbaugebiet Posavje wurde sie schon immer in folgenden Sorten verwendet: Cviček, rdeči Bizeljčan und Metliška črnina. Der Anteil von Blaufränkisch in diesen Sorten variiert je nach Standort, Sorte und auch je nach Ernte. Es ist sehr schwierig abzuschätzen, wie viel Blaufränkisch heute in den genannten roten Sorten verwendet wird.
Blaufränkisch ist ein obligatorischer Bestandteil von Cviček, der in Slowenien bereits in den 1990er Jahren große Anerkennung fand und 2001 die Bezeichnung PTP (anerkannte traditionelle Bezeichnung) erhielt. Blaufränkisch hat auch einen erheblichen Anteil an der Zusammensetzung von PTP Metliška črnina und PTP rdeči Bizeljčan. Um Cviček, rdeči Bizeljčan und Metliška črnina zu etablieren, mussten sich die Winzer zusammenschließen, und so entstanden Verbände wie das Cviček-Konsortium und andere Verbindungen. Indirekt bedeutet dies, dass sich auch die Winzer von Blaufränkisch tatsächlich auf diese Weise miteinander verbunden haben.
Blaufränkisch als eigenständige Sorte begann sich in unserem Land erst Ende des 20. und Anfang dieses Jahrhunderts zu etablieren. Ihre Anerkennung hat allmählich zugenommen, aber es gibt noch keine besonderen Vereinigungen der Hersteller von Blaufränkisch als eigenständige Sorte.
In Slowenien sind knapp 700 Hektar Weinberge mit Blaufränkisch bepflanzt, drei Viertel davon in Posavje und ein Viertel in Podravje, was zusammen knapp 5 % aller in Slowenien bepflanzten Rebflächen entspricht.
Blaufränkisch ist an seinem reichhaltigen, fruchtigen Aroma zu erkennen, das dem Geruch nach an Beeren erinnert.
Farblich ist der Wein je nach Produktionstechnologie meist bläulich-rot. Besonders junger Wein hat einen ausgesprochen fruchtigen Geschmack, während er mit zunehmendem Alter ein samtiges und komplexes Aroma annimmt. Der Wein hat meist mittlere Tanninwerte und einen angemessenen Säuregehalt.
Die Rebe Blaufränkisch ist an ihren großen, runden, nicht übermäßig gezähnten Blättern zu erkennen. Die grüne Oberseite verfärbt sich im Herbst rot. Die Traube ist groß und in Zylinderförmig und die Beeren sind dunkelblau und haben eine dicke Beerenhaut. Das Fleisch ist saftig, süß und leicht bitter.
Experten des Julius Kühn-Instituts im deutschen Geilweilerhof haben herausgefunden, dass Blaufränkisch eine autochthone slowenische Rebsorte ist. Die Wiege der Rebsorte Blaufränkisch ist das Weinanbaugebiet um Slovenske Konjice, wo sie vor über 300 Jahren entdeckt wurde. Die Eltern der Rebsorte Blaufränkisch sind die vergessene slowenische Rotweinsorte Vranek (auch Tičenska črnina genannt) und Debela Belina (Gouais Blanc). Debela Belina war bis Mitte des 19. Jahrhunderts die am weitesten verbreitete weiße Rebsorte Europas und ist die Mutter von nicht weniger als 128 edlen Rebsorten, darunter Chardonnay, Riesling, Ribolla Gialla und Furmint (Modra Frankinja, wörtlich zitiert, Gorjak, 2017, S. 53).
Ein weiterer Beleg, dass die Rebsorte Blaufränkisch aus Slowenien kommt, geht aus der deutschen Bezeichnung Lemberger für Blaufränkisch hervor. Sie wurde nach dem Ort benannt, von dem dieser Wein irgendwann im 17. Jahrhundert nach Deutschland importiert wurde. Lemberg ist ein Gut in der Gemeinde Šmarje pri Jelšah, auf dessen Grundlage die Grafen von Cilli erstmals zu Fürsten wurden.
Blaufränkisch zeichnet sich durch seinen hohen Gehalt an Antioxidantien aus, insbesondere Resveratrol, das den Cholesterinspiegel im Blut senkt. Resveratrol ist ein sehr starkes Antioxidans aus der Gruppe der Polyphenole, dessen heilende Eigenschaften weit über den Bereich der Herz-Kreislauf-Vorsorge hinausgehen. Viele Wissenschaftler sind sich einig, dass dieser Wirkstoff eine der größten Entdeckungen der letzten zwanzig Jahre ist. Resveratrol senkt nicht nur das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern schützt unsere Zellen auch vor schädlichen freien Radikalen, senkt den Wert des schlechten und erhöht den Wert des guten Cholesterins, trägt zur Verringerung des Diabetesrisikos bei und ist besonders hilfreich, wenn man mit chronischer Müdigkeit zu kämpfen hat. Darüber hinaus erhöht es die vorteilhafte hohe Lipoproteindichte (HDL), die das Herz schützt. Es beugt auch Krebs vor, weshalb ein mäßiger Konsum von Blaufränkisch besonders empfohlen wird. Ansonsten schützt der Wirkstoff Resveratrol die Weintrauben vor Pilzbefall. Bei der Rotweinherstellung werden Traubenhaut, Kerne und Rebenranken unmittelbar nach dem Pressen der Trauben aus dem Saft entfernt und der Wein ausschließlich aus dem gepressten Traubensaft vergoren. Der Resveratrolgehalt in Rotwein ist daher etwa zehnmal höher als in Weißwein.
Die Rebsorte ist nachweislich der wichtigste Parameter für die potenzielle Resveratrolkonzentration im Wein. Die Sorten Pinot Noir und Blaufränkisch sind für ihren hohen Resveratrolgehalt bekannt. In Slowenien führte Dr. Urška Vrhovšek vom slowenischen Landwirtschaftlichen Institut Ende der 1990er Jahre die ersten Untersuchungen durch. n einer Studie an slowenischen Weinen wurde die höchste durchschnittliche Gesamtkonzentration an Resveratrol in Proben der Rebsorte Blaufränkisch (12,6 mg/l) festgestellt. Es folgten Pinot Noir (12,2 mg/l), Refosco (11,9 mg/l), Merlot (8,23 mg/l) und Cabernet Sauvignon (5,48 mg/l).
Die genannte Studie ergab, dass der höchste Resveratrolgehalt – nicht nur in Slowenien, sondern weltweit – im Wein Blaufränkisch aus der Region Bizeljsko, d. h. aus der Region Posavje, vorhanden ist. Weitere Forschungsaufträge aus dem Jahr 2004, durchgeführt von Dr. Mitja Kocjančič und seiner Kollegin Dr. Andreja Vanco vom Landwirtschaftlichen Institut Sloweniens, haben überraschende Daten zum Resveratrol-Gehalt im Wein Blaufränkisch aus Bizeljsko ergeben. „Ein Vergleich der ersten Proben ergab, dass ein Liter Merlot beispielsweise 8,23 mg/l Resveratrol enthält, Refosco 11,9 mg/l, Blaufränkisch aus anderen Gebieten 12,6 mg/l und Blaufränkisch aus der Region Bizeljsko sogar 19,6 mg/l. Nach den bisher bekannten Daten wurden ähnlich hohe Gehalte nirgendwo sonst auf der Welt gefunden“ (Quelle: Janez Šekoranja).
Der hohe Resveratrol-Gehalt im Wein Blaufränkisch aus Posavje ist neben seiner Qualität ein entscheidender Vorteil und ein Trumpf für die Entwicklung des Weinmarktes für Blaufränkisch. Die Erkenntnisse zu Resveratrol und seinen heilenden Wirkungen haben das Interesse an Blaufränkisch sowohl in der Fachwelt als auch bei Laien geweckt.
Blaufränkisch ist unter verschiedenen Namen bekannt, wie z. B. Blue Franconian (offizieller Name), Kékfrankos (Ungarn), Franconia (Italien), Burgund mare (Rumänien), Blauer Limberger oder Blauer Lemberger (Deutschland), Blaufränkisch (Österreich), Frankovka (Kroatien), Noir de Franconie (Frankreich) und einigen anderen. Der international bekannteste Begriff ist jedoch Blaufränkisch. Die Rebsorte ist eine der wichtigsten lokalen Weinsorten Mitteleuropas und wurde erstmals 1862 im Rahmen der Wiener Weinausstellung erwähnt. Die Sorte ist jedoch viel älter. Das Wort leitet sich vermutlich vom Wort Franconia ab, dem Namen der Region, die im Mittelalter zu den berühmtesten deutschen Weinanbaugebieten zählte. Viele ihrer Namen in anderen Sprachen enthalten das Wort „blau“ (z. B. blau oder kék) aufgrund der bläulichen Haut der Beeren. Die Geschichte ihres deutschen Namens „Blaufränkisch“ geht auf das Mittelalter zurück, als die Rebsorten mit dem Wort „frankisch“ benannt wurden, um ihre Überlegenheit gegenüber den weniger geschätzten „hunnischen“ Rebsorten (heunisch) zu verdeutlichen. Die Rebsorte Blaufränkisch gehört zur Gruppe der Schwarzmeerregion und ist eine der kontinentalen Rebsorten bzw. Rebsorten des Donauraums. Blaufränkisch ist eine späte Rebsorte, die warme Tage und kühle Nächte benötigt, um ihre optimale phenolische Reife zu erreichen und komplexe Noten von Waldfrüchten, Gewürzen und Würzigkeit zu entwickeln. Daher liegen die besten Anbaugebiete für Blaufränkisch im Osten und Südosten Sloweniens, wo der Einfluss des kontinentalen Klimas spürbar ist.
Wein aus der Rebsorte Blaufränkisch ist angenehm frisch, sortenrein und fruchtig, und aus dieser Sorte können auch Spitzenweine hergestellt werden. Blaufränkisch spiegelt zudem perfekt das Terroir wider und bietet daher je nach Klima und Boden, auf dem sie wächst, breites Spektrum an Stilen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass einige Weinkritiker Blaufränkisch als „Pinot Noir des Ostens“ bezeichnen. Darüber hinaus verfügen dir Rebsorten Blaufränkisch über ein hervorragendes Lagerpotenzial, da sie auch Jahrzehnte nach der Abfüllung ihre Frische bewahren und ihre Komplexität entwickeln.
In Sevnica und der weiteren Region ist Blaufränkisch mehr als nur Wein – er ist Teil unserer Identität, unseres Alltags und unserer Feiertage. Auf dieser Seite stellen wir die Anbauer vor, die mit Hingabe und Wissen die Qualität und den Charakter dieses besonderen Weines bewahren, sowie die Gastronomen, die den Wein Blaufränkisch in ihr kulinarisches Angebot aufnehmen. Entdecken Sie, wo Sie ihn probieren können – an der Quelle, im Weinkeller oder zu ausgewählten Gerichten.
Das Festival der Blauen Frankin ist eine Wein- und Kulinarikveranstaltung, die der autochthonen slowenischen Rebsorte Blaue Frankin gewidmet ist.
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